Lohenner GmbH: Insolvenzverwalter prüft Sanierungsoptionen

Kreuztal, 20. April 2021. Der Apparatebauer „Lohenner GmbH“ mit Sitz in Kreuztal hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das zuständige Amtsgericht Siegen Rechtsanwalt Peer Jung von der Insolvenzrechtskanzlei HENNINGSMEIER Rechtsanwälte. Jung macht sich derzeit ein Bild der Lage und prüft die Sanierungsoptionen.

„Der Geschäftsbetrieb geht im vorläufigen Insolvenzverfahren vollumfänglich weiter“, betonte Jung. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich nach seiner Bestellung umgehend mit seinem Team ins Unternehmen begeben. Die Löhne und Gehälter der rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zunächst über das Insolvenzgeld gesichert.

Jung führt derzeit Gespräche mit der Geschäftsleitung, um sich ein Bild der wirtschaftlichen Lage zu machen. Parallel dazu hat er Kontakt zu Banken, Kunden und Lieferanten aufgenommen. In den nächsten Tagen und Wochen will Jung die Sanierungsoptionen prüfen. Denkbar ist etwa eine Investorenlösung. „Das Unternehmen verfügt über erstklassige Produkte und Fertigungsverfahren und einen namhaften Kundenstamm. Das sind wichtige Voraussetzungen für eine Sanierung“, so der Rechtsanwalt.

Die Lohenner GmbH wurde im Juni 1921 gegründet und fertigt Druckluftbehälter aus Stahl für Anwendungen in Chemie-, Kälte-, und Gastechnik für Kunden weltweit. Dem Unternehmen machen seit geraumer Zeit der hohe Preisdruck in der Branche sowie steigende Materialpreise zu schaffen. Durch die Corona-Krise hat sich die Situation verschärft, weil die Bestellungen der Kunden dadurch zurückgegangen sind.

Seit ihrer Gründung war die Lohenner GmbH über mehrere Generationen in Familienhand. Nachdem die letzte Gesellschafterin 2015 kinderlos verstarb, ist das Unternehmen in eine Stiftung übergegangen. Bei der Suche nach einer Sanierungslösung arbeitet Jung eng mit der Geschäftsführung zusammen und hat bereits Kontakt mit dem Stiftungsrat aufgenommen.

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